SFZ - Passau
Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Die Seriengewinner der Hans-Bayerlein Schule haben wieder zugeschlagen: Die Schülerzeitung "Kunterbunte Schatztruhe" hat "Die Raute", den Preis für die beste Schülerzeitung der Hanns-Seidel-Stiftung, in der Kategorie "Förderschulen" gewonnen. Das Leitthema war dabei gar nicht kunterbunt: Es ging um "Das Jenseits − Wie kann es nach dem Tod weitergehen."

Dieses Thema sei ein Schülervorschlag in letzter Sekunde gewesen und habe direkt eine riesige Mehrheit gefunden, erklären die Schüler im Vorwort ihrer Zeitung ihre Themenfindung. Denn: "Der Tod scheint aktuell näher zu sein als sonst." Der Jury des Preises imponierte das. Sie "fand die Wahl des Themas mutig und die einfühlsame Herangehensweise sehr gelungen." Zudem sei der Redaktion gelungen, den Grat zwischen Ernst und Lebensfreude gut zu treffen. "Redaktionsleiter" Alexander Lampe zeigt sich stolz, auch wenn er das Gefühl schon gut kenne: "Es ist jedes Mal aufs Neue eine große Freude", sagt Lampe, der seit etwa 12 Jahren an der Schule lehrt und seit dieser Zeit auch die Leitung der Schülerzeitung innehat. Zumal ein gesamtes Schuljahr Arbeit im Endprodukt stecke. Für Lampe sei die Mischung aus Recherchieren, Sachlichkeit und Kreativität das Besondere an der Schülerzeitung. Seine Schülerinnen und Schüler stimmen ihm da zu: "Es macht einfach Spaß und es ist mal etwas anderes als der Deutsch- oder Matheunterricht", findet Schülerin Samira.

Ihren Preis, die "Raute" empfingen die Mitglieder der Schülerzeitung, zusammen mit 15 weiteren ausgezeichneten Schülerzeitungen, feierlich in München. "Die Schülerpresse ist wichtig für den Journalismus von morgen. Wir brauchen Journalisten, die nicht nur mutig Themen ansprechen, sondern auch die Werte des Journalismus leben: Wahrhaftigkeit, Objektivität und Neutralität", sagte dabei der Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Markus Ferber. Und auch Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach würdigte das Engagement der Nachwuchsjournalisten: "Kritische Nachwuchsjournalisten sind für eine lebendige Demokratie unverzichtbar", sagte sie. Sie fügte an: "Insbesondere gilt dies angesichts von Fake-News, manipulierten Fotos und Videos und staatlicher Propaganda und Zensur im Netz. Die hier ausgezeichneten Schüler übernehmen eine wichtige Aufgabe. "

Vor allem den letzten Teil der Rede scheint die Redaktion verinnerlicht zu haben: Denn das Thema für die diesjährige Schülerzeitung steht schon fest: Fake. Daher dürfte der nächsten Auszeichnung nicht im Wege stehen.

red / Fotos: Lukas Götz