Presse 2021
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Schulen mit Berufswahl-Siegel geehrt
Herausragende Leistung
am 20.10.2021 auf idowa
Die Neuntklässler Georg, Andra, Vicky, Jack und Marcel arbeiten mit Tablets im Fach BLO (Berufs- und Lebensorientierung) und informieren sich über Berufe. Foto: Schule
Andreas Reichelt
Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben.
Diesen Satz haben sich viele Schulen auf ihre Fahnen geschrieben. Am
Mittwoch sind einige Schulen für ihr herausragendes Engagement in
der Vorbereitung aufs Arbeitsleben mit dem Berufswahl-Siegel des
Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft e. V. ausgezeichnet worden.
„Mit dem Berufswahl-Siegel zeichnen wir Schulen aus, die bei der
Beruflichen Orientierung besonders engagiert und innovativ
vorgehen“, so der bayerische Kultusminister Michael Piazolo
anlässlich der Verleihung. „Sie verschaffen ihren Schülerinnen und
Schülern zusätzlichen Rückenwind auf ihrem individuellen Weg. Und
sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der
Beruflichen Orientierung vor Ort. Ich freue mich sehr, dass heute 42
Schulen aus Niederbayern, Schwaben und Unterfranken mit dem
Berufswahl-Siegel ausgezeichnet werden.“
Ein Siegel geht nach Passau
Ein Siegel ging an die Hans-Bayerlein-Schule in Passau. Das
Sonderpädagogische Förderzentrum wird bereits zum dritten Mal
zertifiziert. "Es ist eine große Ehre und eine schöne Anerkennung
der Arbeit unserer Mitarbeiter", freut sich Schulleiterin Reinhilde
Galler. Im Interview erzählt sie uns, wie ihre Schule von Klein auf
die Schüler durch Sozialkompetenz, Selbständigkeit und
Selbstbewusstsein auf das Berufsleben vorbereitet. "Wir kooperieren
nicht nur im Team, sondern auch mit Eltern und externen Anbietern
,wie etwa der Arbeitsagentur." Schon ganz früh erstelle man für
jeden Schüler eine Potentialanalyse und könne so die Förderung und
den Unterricht ganz individuell gestalten. Ab der siebten
Jahrgangsstufe stehen dann bereits die ersten Betriebserkundungen
auf dem Plan. "Die Praktikumsbetriebe loben vor allem die Motivation
und Anstrengungsbereitschaft unserer Schüler", fügt Reinhilde Galler
stolz hinzu.
Gymnasien in Pfarrkirchen und Untergriesbach ebenfalls
ausgezeichnet
Am Gymnasium Pfarrkirchen werden Praxiserfahrungen großgeschrieben.
"Dabei arbeiten wir eng mit einem ganzen Netzwerk an Firmen und
Institutionen aus der Region zusammen“, berichtete Schulleiter
Andreas Rohbogner. "Weiter ist uns die individuelle Begleitung jedes
einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin wichtig. Hier
laufen mehrere Mentoringprogramme an der Schule, zum Beispiel die
Betreuung einer eigenen Begabtengruppe oder aber auch das
Patenprogramm im Unternehmergymnasium, in dem Führungskräfte aus der
Wirtschaft die jungen Menschen ein Jahr in ihrer persönlichen
Entwicklung begleiten", wie er im Interview weiter berichtet. Auch
Andreas Rohbogner ist stolz auf die Auszeichnung: "Wir haben mit dem
Siegel attestiert bekommen, dass wir den Schülerinnen und Schülern
bestmögliche Unterstützung bei dieser zentralen, aber auch zunehmend
komplexen Lebensentscheidung geben können." Auch Gerald Kainz,
Koordinator für Berufsorientierung am Gymnasium Untergriesbach,
zeigt sich zufrieden: "Für uns bedeutet es eine offizielle
Anerkennung der Bemühungen, unseren Schülern geeignete berufliche
Möglichkeiten aufzuzeigen, und sie solide auf „die Welt da draußen“
vorzubereiten." So absolviere jeder Schüler in der neunten Klasse
ein Betriebspraktikum, um einen Einblick in die Arbeitswelt zu
bekommen. Auch beteiligen sich geeignete Schüler an einem Projekt
der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz. "Dabei unterziehen sich
die Schüler, pro Schuljahr 15-20 Neuntklässler, einer zweitägigen
Potentialanalyse, die dann ausgewertet und mit den Schülern
besprochen wird. Dann folgen zwei sogenannte Werkstattwochen – eine
im Mai und eine zweite im Oktober", so Gerald Kainz weiter. In
diesen Wochen lernen die Schüler verschiedene handwerkliche
Tätigkeiten im Bildungszentrum der HWK praktisch kennen.
Im Landkreis Freyung-Grafenau sind auch die Mittelschulen
Jandelsbrunn und Neureichenau mit dem Gütesiegel geehrt worden.
-red: Andreas Reichelt