Presse 2019
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Inklusive Kunst macht allen Spaß
Vernissage im Passauer
Landratsamt – Projekt dreier Passauer Schulen präsentiert – Bis 12. Juli
zu sehen
am 03.07.2019 in der PNP
Unter dem Titel "Inklusive Kunst" sind im Foyer des Landratsamts Werke von Schülern dreier Passauer Schulen ausgestellt. Begeistert zeigten einige Künstler ihre Bilder Landrat Franz Meyer (hinten, v.r.) und Schulamtsdirektorin Frieda Dollinger. Organisiert haben die Aktion federführend Nikolaus Dropalla, Roland Jäger und Florian Oberhansl. −Foto: Neumeier
Passau. Kaum war der offizielle Teil der Vernissage beendet – schon
klebte der erste rote "Verkauft-Punkt" an einem der fantasievollen
und farbenfrohen Werke, die beim Projekt "Inklusive Kunst" dreier
Passauer Schulen entstanden sind. Die Bilder sind bis Ende nächster
Woche im Foyer des Landratsamts zu sehen.
Munteres Stimmengewirr drang aus dem vollbesetzten Sitzungssaal des
Landratsamts am Montagnachmittag, wo der Startschuss für die
Ausstellung "Inklusive Kunst" der Passauer Grundschule St. Nikola,
Adalbert-Stifter-Gymnasium und Hans-Bayerlein-Schule fiel. Mamas,
Papas, Geschwister, Großeltern, Lehrer, Schulleiter,
Landratsamtsvertreter – und natürlich die Hauptpersonen saßen und
standen dichtgedrängt und warteten auf die offizielle Eröffnung:
Viele kleine und auch etwas größere Künstler hatten mit dem
Kunstprojekt gezeigt, dass Inklusion ganz einfach sein kann.
"Mit so vielen Besuchern hätte ich gar nicht gerechnet," bekundete
Landrat Franz Meyer. Großartiges könne entstehen, wenn man sich
gemeinsam für eine Sache einsetzt, fand der Landrat. Und die Kinder
und Jugendlichen hätten gemeinsam "großartige Kunstwerke"
geschaffen. Das Projekt "Inklusive Kunst" könne für alle Vorbild
sein. Kunst solle überraschen und zu den Menschen kommen – nicht
umgekehrt. Deshalb habe man gerne die Räume für die Ausstellung zur
Verfügung gestellt, vor allem, wenn es sich um "junge Künstler und
eine Schulkooperation der besonderen Art" handle, so Meyer.
Besonderer Dank galt den Initiatoren des Projekts Nikolaus Dropalla,
Roland Jäger und Florian Oberhansl sowie Birgit Bachl vom
Landratsamt für die Vorbereitung, ebenso wie den Schulleitern
Reinhilde Galler, Guntram Kraus, Petra Seibert, Schulamtsdirektorin
Frieda Dollinger, Kulturreferatsleiter Christian Eberle sowie
Jugendamtsleiter Franz Prügl für ihr Kommen. Judith Rädler und
Benedikt Muckenthaler von der Hans-Bayerlein-Schule sorgten für die
musikalische Umrahmung der Vernissage.
Stellvertretend stellten zwei Schüler jeder Schule die Idee vor, die
hinter der Ausstellung steckt. Die Erstklässler der Grundschule St.
Nikola, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c des
Adalbert-Stifter-Gymnasiums sowie die Schüler der Stütz- und
Förderklasse/Grundschulstufe der Hans-Bayerlein-Schule hatten bei
dem Kunstprojekt mitgemacht. "Bei unserer inklusiven Kunst kann man
in den Bildern nicht erkennen, welches Kind von welcher Schule was
gemacht hat – und das ist Absicht", betonten die jungen Künstler.
Denn dabei würden Grenzen verschwinden. "Zunächst haben wir
Jutedrucke als Hintergrund ausprobiert und dann auf Leinwände
aufgebracht", lasen die Schüler abwechselnd von der Power-Point vor.
"Dann haben wir die Bilder untereinander getauscht, ohne zu wissen,
von wem das Bild gemacht wurde. Und als letzten Schritt haben wir
selbst Stempel und Linoldrucke gestaltet", erklärten sie den Gästen.
Die jungen Künstler ernteten viel Applaus für ihre Vorstellung. Und
dann ging es ins Foyer, wo sie eifrig erklärten, wie ihre Bilder mit
kreativen Namen wie "Katzenwelt", "Regenbogen", "Colourfall" oder
"City Chaos" entstanden sind. Natürlich griffen sie auch angesichts
der tropischen Temperaturen zugleich auch zu kühlen Getränken und
einer kleinen Stärkung. Nikolaus Dropalla dankte seinerseits für die
herzliche Aufnahme im Landratsamt und bedankte sich bei den Kollegen
der anderen Schulen für die "unkomplizierte Zusammenarbeit". Sein
Fazit: "Die Ausstellung auf den Weg zu bringen, hat auch uns Spaß
gemacht. Tolle Sachen sind dabei herausgekommen. Ihr könnt euch
gegenseitig auf die Schulter klopfen." Die Werke der jungen Künstler
fanden reißenden Absatz – nach kurzer Zeit fanden sich auf fast
allen Bildern "Verkauft"-Punkte. "Mit dem Erlös wollen wir die
Kosten decken und weitere gemeinsame Projekte und Unternehmungen
ermöglichen", so Dropalla.
Zu sehen sind die Werke bis 12. Juli während der Öffnungszeiten des
Landratsamtes am Domplatz: Montag bis Freitag, 7.30 bis 12 Uhr,
Montag von 13 bis 16 Uhr und Mittwoch von 13 bis 17 Uhr.
red: Sibylle Neumeier