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Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2019

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Schüler mit Sinn für Gerechtigkeit
Hans-Bayerlein-Schüler holen Preise beim Wettbewerb zur politischen Bildung 
am 15.05.2019 in der PNP

 

Sinn für Gerechtigkeit 1

Hass ist krass. Liebe ist krasser: Mit ihrem "Rassismus-Film" ergatterte die neunte Klasse des Förderzentrums Hans-Bayerlein-Schule von Lehrer Alexander Palme (rechts) einen Geldpreis, zu dem Sonderschulrektorin Reinhilde Galler (links) gratulierte.
− Foto: Schule

 

Von Theresia Wildfeuer
Die Schüler des Sonderpädagogischen Förderzentrums der Hans-Bayerlein-Schule in Passau dürfen zurecht stolz sein. Sie haben nach dem Hauptgewinn im letzten Schuljahr heuer sogar zwei Preise im Rahmen des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung eingefahren, den die Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn 2018 veranstaltet hatte. Die 13 jungen Leute der Ganztagsklasse 7/8 unter der Leitung von Lehrerin Nathalie Neuser erzielten mit ihrem Beitrag "Gerecht ist, wenn..." den dritten Platz, der auf 1000 Euro dotiert ist. Die neunte Klasse unter der Regie von Lehrer Alexander Lampe überzeugte mit ihrem Film "Hat Deutschland ein Rassismusproblem?" und bekam ebenfalls einen Geldpreis. Das Preisgeld solle für einen Ausflug in einen Kletterpark, einen Kinobesuch und ein gemeinsames Pizzaessen Verwendung finden.
Die Schüler der Ganztagsklasse 7/8 zeigten anhand einer Präsentation auf, wie sie sich mit dem Thema "Gerecht ist, wenn..." auseinandersetzten. Sie diskutierten, was im Unterricht gerecht ist und die Schule als Förderzentrum auszeichnet, welche Regeln dort und im Alltag sowie am Wohnort und im Land gelten, wer sie vorgibt und was geschieht, wenn diese missachtet werden. In einem Interview stellten sie Fragen an eine Expertin von außen, die als Verfahrensbeistand vor Gericht, zum Beispiel bei Ehescheidungen, die Rechte und Wünsche der betroffenen Kinder vertritt. Und in einem Workshop mit Studenten der Unicef-Hochschulgruppe blickten die Schüler über den Tellerrand, um mehr über die Möglichkeiten und Grenzen bei der weltweiten Umsetzung von Kinderrechten zu erfahren.

Sinn für Gerechtigkeit 2

Stolze Gewinner: Die Schüler der Ganztagsklasse 7/8 des Sonderpädagogischen Förderzentrums freuen sich mit Schulleiterin Reinhilde Galler (r. stehend) und Lehrerin Nathalie Neuser (l.) über den dritten Preis beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2018 Foto:Schule

"Wir erzählten, was wir selbst erlebten", schilderten Schüler der neunten Klasse, die einen "Rassismus-Film" produziert hatte. Er sei wegen seiner Hautfarbe gemobbt worden, berichtete ein Junge darin. "Fremde Leute beleidigten mich, obwohl ich nichts machte", sagte ein Mädchen. Die Jugendlichen erstellten ausgehend von Zitaten der Fußballspieler Mesud Özil und Jerome Boateng ein Video mit Erfahrungsberichten zum Thema "Hat Deutschland ein Rassismus-Problem?" und veranstalteten an der Schule ein Experiment unter Mitschülern, um eigenen Rassismus zu erkennen. Sie präsentierten zudem Studien und zeigten anhand von Handlungsmöglichkeiten auf, wie man mit Fremdenfeindlichkeit umgehen kann.
"Politische Bildung ist mir sehr wichtig, damit aus den Schülern mündige Bürger werden", sagte Sonderschulrektorin Reinhilde Galler. Sie freue sich mit den Jugendlichen, deren Leistungen honoriert wurden.

 

-red: Theresia Wildfeuer