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Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2022

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Von der Keksdose zum Fotoapparat
Die Schüler der Hans-Bayerlein-Schule stellen ihre Kunstwerke aus
am 14.05.2022 in der PNP

 

 

Von der Keksdose zum Fotoapparat

Zur Ausstellung der Fotografien kamen Bürgermeister Andreas Rother (v.l.), Rektorin Reinhilde Galler, Konrektorin Dolores Moeller, Günther Ebner, Vorstand des Elternbeirats, und der Künstler Dominik Grübl

Von der Keksdose zum Fotoapparat

 

Von Sophia Fleck

Eine Keksdose, Tape und Fotopapier. Und schon hat man einen Fotoapparat. Was dann noch fehlt, ist jemand, der weiß, wie man das entstandene Kunstwerk entwickelt. Für die Kinder der Hans-Bayerlein-Schule hat diese Rolle Dominik Grübl eingenommen. Der ausgebildete Kulturpädagoge mit Schwerpunkt auf Fotografie und Fotokunst hat sein erstes großes Projekt an einer Schule übernommen. Mit 16 Klassen hat er die unterschiedlichsten Workshops durchgeführt. Von der Handyfotografie über Lightpainting bis hin zu Stop Motion Filmen war alles dabei.

Sein persönlicher Favorit ist die Keksdosenfotografie. Ohne Kamera kann man dabei Bilder erstellen. Ein kleines Loch in einer schwarz angemalten Dose ist das Geheimnis. Und schon ist eine Camera Obscura gebastelt. Mit dem Finger decken die Kinder das stecknadelgroße Loch im Deckel ab, um das empfindliche Fotopapier am Boden der Konstruktion zu schützen, und bringen sie an die finale Stelle. Dort bleibt der Apparat 15 Minuten lang stehen, damit das Licht seine Arbeit verrichten kann. In einer Dunkelkammer wird daraus dann das fertige Foto entwickelt. Eine einfache Technik, die erstaunliche Ergebnisse liefert.

Dabei will Grübl nicht nur unterschiedliche Techniken vermitteln. Neben einem Bewusstsein für Bildrechte ist es die Selbstwirksamkeit, die er fördern möchte. Die Kinder können aus ihrem Kopf heraus etwas erschaffen und bekommen für das Entstandene Wertschätzung, erzählt er. Das Ergebnis können sie mit nach Hause nehmen und immer wieder bestaunen.

Von so einem Angebot sind nicht nur die Kinder und der Fotograf selbst begeistert, sondern besonders Konrektorin Dolores Moeller. Sie ging Anfang des Jahres auf Dominik Grübl zu und brachte das Fotokunstprojekt zum Laufen. "Wir wollten mal wieder mit den Kindern was Schönes machen", erzählte sie bei der Eröffnung der Ausstellung, bei der die stolzen Schüler ihre Werke präsentierten. Und so brachte die Konrektorin den Kulturpädagogen direkt mit in eine Klasse, in der er seine unterschiedlichen Projekte vorstellte. Alle Kinder waren sich einig. "Ja, Frau Moeller, das wollen wir machen", fasste sie zusammen.

Ein großer Dank von ihr und Rektorin Reinhilde Galler geht an den schulischen Förderverein, der das Ganze gesponsort hat. Das abwechslungsreiche Angebot des Künstlers hat sie überzeugt. Je nach Jahrgangsstufe sind unterschiedliche Projektarten empfehlenswert. Während das Lightpainting für beinahe alle Jahrgangsstufen passend ist, beschränkt sich die Handyfotografie eher auf die älteren Jahrgänge. Angekommen ist alles sehr gut, berichtet Grübl, jeder Workshop habe seinen eigenen Charme. Dolores Moeller möchte auf jeden Fall mit dem Künstler in Verbindung bleiben, um noch weiteren Schülern die Gelegenheit für ähnliche Projekte bieten zu können.

red: Sophia Fleck / Fotos: Schule