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Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2013

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Kümmern war ihm wichtig
Peter Thalheim wird als Rektor des Sonderpädagogischen Förderzentrums Passau verabschiedet
am 27.07.2013 in der PNP

 

Verabschiedung Peter Thalheim

Abschied: Josef Höcker (ehemaliger Rektor, v.l.), Sylvia Schatz (Vorsitzende Elternbeirat), Stefan Bauer (2. Konrektor), Dolores Moeller (1. Konrektorin), Pfarrer Dieter Martin, stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa, OB Jürgen Dupper, Luitpold Krieger (ehemaliger Schulamtsdirektor), Regierungsschuldirektor Rainer Fauser, Peter und Katharina Thalheim und Schulamtsdirektor Hubert Kainz.  − Foto: Sigl

 

"Rentnerzeit": das Kollegium leitete die Verabschiedung von Peter Thalheim mit einem sehr persönlichen Lied ein. Der Sonderschulrektor ist seit 2000 Leiter am Förderzentrum mit dem umfangreichen Leistungsspektrum. Nach 13 Jahren Einsatz für Schule, Schüler und Kollegen durfte er gestern seinen Abschied nehmen. Konrektor Stefan Bauer versprach dem Pensionisten Thalheimer, Jahrgang 1949, dass er den Liedtext nach Hause nehmen darf. Die Anregungen für ein erfülltes Leben nach der Arbeit solle er sich in Ruhe nochmal anschauen können. "Dem Freistaat Bayern muss es gut gehen, wenn er jetzt schon 45-Jährige in Rente schickt", scherzte OB Jürgen Dupper, der es sich nicht nehmen ließ, Thalheim persönlich zu verabschieden. Ein Eckpfeiler der Passauer Schulleiterlandschaft sei der gebürtige Oberbayer gewesen. Zur äußeren Bilanz, wie etwa dem Aufbau von Ganztags- sowie Stütz- und Förderklassen, gehört auch die große Empathie, mit der Thalheim seine Schulleiterrolle ausgefüllt hat. "Er hat begriffen, das Schule auch eine Zeit zur Persönlichkeitsentwicklung ist", sagte Dupper. "Viele Schüler haben in Passau das richtige Angebot gefunden", auch in diesem Fall kann sich Thalheim seines Anteils rühmen. Für das Zwischenprogramm hatten Schüler und Lehrkräfte tief in die Kreativkiste gegriffen. Klassenraumsketche und Anna Netrebkos Carmen-Interpretation samt Frösche-Chor ließen den Abschied kurzweilig und heiter werden. Etwa die Hälfte der Schüler im Förderzentrum stammt aus dem Landkreis Passau. Beruf und Berufung gehen meist einher, sagte die stellvertretende Landrätin Gerlinde Kaupa. Und besonders dann, wenn es um Menschen geht, fügte sie hinzu. "Junge Menschen so auf ihr Leben vorzubereiten, dass sie es mit ihren Stärken, aber auch ihren Schwächen meistern können", das sei die Aufgabe, der sich Thalheim angenommen hat. Kaupa lobte, wie sehr er dieser gerecht gewurde. Regierungsschuldirektor Rainer Fauser gratulierte zum "wohlverdienten Ruhestand" und lobte Thalheims "Interesse am Innenleben des Menschen", das sich wohl auch in seiner Studienwahl Psychologie ausdrückte, das er in den 70er Jahren neben dem Lehramt für Grund- und Hauptschule in Regensburg studiert hat. Eine Reihe von Weiterbildungen wie das Aufbaustudium zum staatlich geprüften Beratungslehrer haben sich daran angeschlossen. Innovationen ist Thalheim laut Laudator Fauser stets aufgeschlossen gewesen. Jedoch habe er die Anwendbarkeit in der Praxis nie aus den Augen gelassen. Die letzte Rede oblagt dem Gefeierten selbst. "Kümmern war mir wichtig" fasste Thalheim zusammen. Unverschuldet schlechte Voraussetzungen im Leben sollen nicht in ein festgelegtes Schicksal führen. "Unsere Schüler haben es verdient, dass man für sie tut was man kann." Zum Abschied gab für den Kulturfreund ein passendes Geschenk von den Kollegen. Mit einem Burgtheater-Gutschein weiß Peter Thalheim garantiert etwas anzufangen.

 − Von Jan Runzheimer