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Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2013

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Pendlerin und Pädagogin par excellence
Die Passauerin Reinhilde Galler (51) kehrt ab August als neue Leiterin der
Hans-Bayerlein-Schule in ihre Heimat zurück
am 24.07.2013 in der PNP

 

Vorstellung Reinhilde Galler

Nach vielen beruflichen Wegen führte der jüngste jetzt wieder zurück in ihre Heimatstadt Passau: Reinhilde Galler – hier noch an ihrer Wirkungsstätte in Grafenau – wird ab August neue Leiterin der Hans-Bayerlein-Schule in St. Anton. − Foto: Langesee

 

„Ich bin mein ganzes Berufsleben ständig gependelt − ich möchte meiner Heimat wieder nah sein. Und außerdem reizt es mich auch, diese große Einrichtung zu leiten.“ Reinhilde Galler bringt es schnell auf den Punkt, warum sie sich als Schulleiterin für die Hans-Bayerlein- Schule beworben hat, nachdem sie zuletzt zwölf Jahre lang die Don-Bosco-Schule in Grafenau führte. Ab August wird die 51-Jährige das sonderpädagogische Förderzentrum am Rande des Schulzentrums St. Anton federführend übernehmen. Für die gebürtige Passauerin und ASG-Abiturientin schließt sich an der neuen Berufsadresse Dr.-Eggersdorfer- Straße 1 auch ein kleiner Kreis. „Ich habe dort 1981 auch mein erstes Praktikum gemacht − in einer fünften Klassemit Peter Thalheim als damaligen Klasslehrer.“ Und Peter Thalheim wird sie jetzt als Sonderschulleiterin folgen. „Wollte immer was im Sozialen machen“ Jahrelang war Reinhilde Galler viel im Auto unterwegs, um ihre beruflichen Ziele anzusteuern. Das begann schon in München beim Studium und danach beim Referendariat in Neuperlach, wo sie tagtäglich quer durch die Bayern- Metropole fuhr. Später sollten für die studierte Lernbehinderten- Pädagogin weitere Pendelstationen in Vilshofen oder zuletzt Grafenau folgen. „Ich bin immer mindestens 20 Kilometer gefahren, demnächst werden es vier Kilometer sein“, sagt die künftige Passauer Rektorin, die in Hacklberg daheim ist. Die tägliche Sitzerei im Auto war aber sicher das kleinere Argument, den beruflichen Standort zu wechseln. „Mich reizt die Aufgabe, diese große Schule zu leiten.“ Mit rund 230 Schülerinnen und Schülern sind an der neuen Wirkungsstätte knapp doppelt so viele Schützlinge wie zuletzt in Grafenau. Die Zöglinge und auch ihr kollegiales Umfeld – rund 50 Pädagogen – werden deutlich mehr, das Prinzip ihrer persönlichen Philosophie aber bleibt. „Ich verfolge dasselbe Konzept, freue mich aber auf die zusätzlichen Herausforderungen von Ganztagsklassen sowie Stütz- und Förderklassen, die es in Grafenau nicht gibt. Da geht es auch um besonders hohen Förderbedarf im emotionalen Bereich. Das sind alles reizvolle Herausforderungen, die ich so noch nicht kenne“, sagt Reinhilde Galler, die schon früh in die Jugendarbeit tendierte und im besten Teenager-Alter bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) in Hacklberg Verantwortung und Hilfe am Nächsten übernahm. „Ich hatte immer schon Bezug zu Kindern und wusste früh, das ich auch beruflich im sozialen Bereich tätig werden wollte. Es sollte nie ums reine Geldverdienen gehen“, sagt die Pädagogin, die sich auch privat um die Arbeit mit Kindern müht. Zusammenmit ihrem Mann Diethard verantwortet sie die Einrichtung „Jugendsport statt Drogen“ mit, die sich in Passau dafür einsetzt, Schülern und Jugendlichen sportliche, vor allem fußballerische Betätigungsfelder und Perspektiven zu bieten, ehe sie in die Sorglosigkeit abzudriften drohen. Freilich will die neue Schulleiterin an neuer Wirkungsstätte auch selbst unterrichten und sich nicht allein auf organisatorische Verantwortung beschränken. Man sei ja auch gerne noch Lehrer und nicht nur Verwalter. „Ich habe diesen Beruf ja gewählt, weil ich mit Kindern arbeiten will“, sagt die Mutter zweier erwachsener Söhne (27/22). Und ihr Umgang und ihre Arbeit mit Kindern kommt offenbar an. Bei ihrer Verabschiedung in der Bayerwald-Stadt erfuhr Galler zuletzt viel ehrliches, tränenbegleitetes Lob und Wertschätzung von Eltern ebenso wie aus dem beruflichen und kommunalen Umfeld. „Jedes Kind und jede Schule sind anders“ „Es fällt mir noch schwer, ganz große Planungen für meine neue Wirkungsstätte zu machen. Jetzt geht es noch um meine Arbeit in Grafenau, wo noch viel Arbeit ansteht, die ich aus vollen Herzen und mit viel Einsatz machen möchte“, sagte die so gerne lachende Schulleiterin noch vor wenigen Tagen mit Blick auf den von ihr so liebgewonnenen Arbeitsplatz in Grafenau. Trotzdem aber hat sie sich schon erste Gedanken gemacht, wie man ihrer neuen Wirkungsstätte eine kleine persönliche Note verschaffen könne. „Kunst an der Schule“ und Lesewettbewerbe spielen da ebenso eine Rolle wie andere Aktivitäten, die auch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Einrichtung steigern könnten, kann sich die sport und gartenbegeisterte künftige Rektorin vorstellen. Vieles wird sich aber erst im Laufe der nahen Zukunft ergeben, wenn die neue Chefin Einblicke in ihr Umfeld gewinnt. „Jede Schule hat Eigenheiten – und jedes Kind ist anders“, sagt Reinhilde Galler und sieht das in ihrer herzerfrischenden Art natürlich grundsätzlich zunächst einmal positiv.

 − Von Christian Karl