Logo SFZSFZ - Passau
Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2012

   Zurück zur Übersicht 

 

Der nächste Preis für die "Kunterbunte Schatztruhe"
am 24.10.2012 in der PNP

 

Raute

So sehen Sieger aus: Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (l.) mit den Redakteuren der "Schatztruhe". Mit dabei: (v. l.) Ihr Betreuungslehrer Alexander Lampe, Stiftungsvorsitzender Staatsminister a.D. Hans Zehetmair und Institutsleiter Franz Guber.  − Foto: Hanns-Seidel-Stiftung

Bald wird es zur Gewohnheit: Zum zweiten Mal in Folge durfte das Team der Schülerzeitung "Kunterbunte Schatztruhe" der Hans-Bayerlein-Schule Passau in München den Preis für den besten journalistischen Einzelbeitrag einer Förderschule aus den Händen von Kultusminister Ludwig Spaenle entgegen. Die mit 300 Euro dotierte Auszeichnung "Die Raute" wird jährlich an 15 Preisträger verschiedener Schularten verliehen.

Ihren prämierten Beitrag zum Thema "Cybermobbing" gestalteten die Jungjournalisten anhand einer Fotogeschichte, wie sie in Jugendzeitschriften wie der "Bravo" lange Tradition ist. Der Inhalt: Schüler Alex (dargestellt von Alexander Probst) sieht sich anonymem Spott und hämischen Nachstellungen im Internet ausgesetzt. Bevor er an den immer weiter eskalierenden Beschimpfungen und Bloßstellungen aber zerbricht, stellen sich ihm couragierte Mitschüler zur Seite und beenden so den feigen Psychoterror.

Ein brandaktuelles Thema, schließlich hatte Schätzungen von Experten zufolge bereits jeder fünfte Jugendliche Kontakt mit virtuellem Mobbing. Speziell die bei Schülern beliebten sozialen Netzwerke sind häufiger Schauplatz solcher Übergriffe. Die Idee zur Fotogeschichte entstand im Sozialkunde-Unterricht, als Prävention und Gegenmaßnahmen zu Mobbing im Internet behandelt wurden. Von der Jury gelobt wurde vor allem die lebensnahe und gute fotografische Umsetzung des Themas.

Die 15-köpfige AG Schülerzeitung trifft sich einmal pro Woche und erarbeitet die Themen für die jährlich erscheinende "Kunterbunte Schatztruhe", die heuer bereits zum achten Mal erschienen ist. "Inhalt und Gestaltung haben die Schüler komplett selbst übernommen", erzählt Betreuungslehrer Alexander Lampe mit sichtlichem Stolz auf seine Schützlinge. Auch Fotografieren und Texten läuft in Eigenregie der Schüler. "Bei Orthographie und Organisation helfe ich natürlich mit, aber ansonsten funktioniert das alles sehr selbständig."

Das Preisgeld fließt, wie schon im letzten Jahr, direkt in die Produktion der nächsten Ausgabe. Durch den zusätzlichen Geldsegen konnte die heurige "Schatztruhe" erstmals zum Teil in Farbe und in hoher Druckqualität hergestellt werden. Doch auch seitens der Leser bleibt der anhaltende Erfolg der Jungredakteure nicht unbemerkt, und so ist die Auflage der Schülerzeitung mittlerweile restlos ausverkauft. Freuen würde man sich allerdings, wenn man noch den einen oder anderen Werbepartner finden könnte, fügt Lampe hinzu − ein paar mehr geschaltete Anzeigen könnten auch in Zukunft ein hohes technisches Niveau ermöglichen.

Hauptdarsteller Alexander Probst (14) war seine zentrale Rolle als Mobbing-Opfer zu Beginn etwas unangenehm, im Laufe der Produktionsarbeiten verdrängte der Spaß an der kreativen Arbeit aber schnell die anfängliche Scheu vor dem Rampenlicht. "Ich würd das gern wieder machen", lacht der Nachwuchsdarsteller − nachdem nun bereits zum zweiten Mal in Folge eine Fotostory der "Schatztruhe" prämiert wurde, ist dies nicht unwahrscheinlich.

Neben der jährlichen Verleihung der "Raute" organisiert die Hanns-Seidel-Stiftung regelmäßig Seminare für Schülerzeitungsredakteure, in denen Handwerk und Kniffe von Presse und Journalismus vermittelt werden.
 − alj