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Sonderpädagogisches Förderzentrum Passau

Presse 2012

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Inklusion - Ein erster Schritt ist getan
Abstimmungsgespräch mit OB Dupper ins Rathaus: Im Fokus standen die Schulen
am 05.06.2012 in der PNP

 

 

Dass Menschen mit Behinderungen ihr Recht auf Bildung ohne Diskriminierung und damit Chancengleichheit bekommen, ist eines der zentralen Ziel der UN-Behindertenrechtskonvention. Diesen Grundsatz der Inklusion hat der Freistaat in das Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetz aufgenommen. Wie Inklusion konkret vor Ort an den Passauer Schulen umgesetzt werden kann, beschäftigte nun eine Expertenrunde im Rathaus. OB Jürgen Dupper hatte Vertreter des Staatlichen Schulamts, Schulleiter der Passauer Förderzentren sowie Vertreter der Caritas und der Lebenshilfe zu einem ersten Abstimmungsgespräch geladen. Das Treffen mit angestoßen hatte Stadträtin Sissi Geyer (SPD), die ehrenamtlich bei Caritas und Lebenshilfe engagiert ist.

Förderschullandschaft soll nicht leiden

 

 "Inklusion ist ein großes und breites Thema", sagt Sissy Geyer. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu diesem Schluss kamen auch die geladenen Gesprächsteilnehmer. "Wichtig ist es aber, dass man kleine Schritte geht, die auch realisierbar sind", so die Stadträtin. Deshalb geht es der Stadt nun in erster Linie einmal darum, wie Inklusion an den Passauer Grundschulen angeboten werden kann. Wie die Stadträtin bestätigt, soll nun ein gemeinsamer Weg vorbereitet werden, um für geeignete Situationen schulische Inklusion anbieten zu können. Denkbare Maßnahmen und Angebote sollten stets mit dem Fokus auf dem jeweils betroffenen Kind ganz individuell beurteilt werden. Als nächster Schritt ist ein Gespräch mit einzelnen Schulen vorgesehen, dabei sollte ein möglichst konkreter Weg erarbeitet werden.

  Bei dem Gespräch im Rathaus wurde deutlich, dass die Förderschullandschaft in der Stadt unbedingt erhalten bleiben müsse. Das Angebot in Passau sei hervorragend, die gut funktionierenden Strukturen sollten keinesfalls gefährdet oder geschwächt werden. Passau sei in der glücklichen Lage, über drei Förderzentren zu verfügen, die in der zurückliegenden Zeit mehrfach bewiesen hätten, welch herausragende pädagogische und auch soziale Arbeit sie tagtäglich zum Wohle der ihnen anvertrauten Schüler leisten. Die Gesprächsteilnehmer waren sich deshalb einig, dass bei allen Ansätzen, die die Inklusion vorantreiben sollen, der Bestand der Förderzentren und deren Qualität nicht gefährdet werden soll. Es bestehen bereits inklusive Maßnahmen und Projekte wie z. B. eine "echte" Kooperationsklasse an der Grundschule Hacklberg sowie Kooperationen der Grundschule St. Anton und der Grundschule Neustift mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum, die intensiviert oder auf weitere Schulen ausgedehnt werden könnten.

 In ihrer Aufgabe als Sachaufwandsträgerin ihrer Schulen ist die Stadt in einem bestimmten Umfang bereit, zusätzliche Mittel für den behindertengerechten Um- oder -ausbau der Schulgebäude oder auch für die Beschaffung spezieller Lehr- und Unterrichtsmittel bereitzustellen. Andererseits wird vom Freistaat Bayern als Personalaufwandsträger dieser Schulen erwartet, ausreichendes entsprechend ausgebildetes Personal einzusetzen. 
                                                                                                                    − ez